Focus Money vom 12.09.2012 - Nr. 38, Seite 60
Diskussion beim Cyber-Investment-Club (cic!) in Erfurt:
Privatanleger entdecken zunehmend den Spaß an der Aktienanlage
und organisieren sich in Clubs
von Marco Cabras, FOCUS-MONEY Redakteur
Die DSW erprobt sich als Partnervermittlung und versucht,
für jeden Anleger mit Interesse den passenden Club
oder für Clubs passende Mitglieder zu finden.
Die Deutschen haben die Aktie als Vermögensbildungsinstrument wieder für sich entdeckt.
Auch bei der DSW macht sich deutlich bemerkbar,
dass die Privatanleger mittlerweile den „Spaß“ am Umgang mit den renditestarken
Unternehmenspapieren wiederentdeckt haben:
„Wir werden von einer regelrechten Anfragenflut von Privatanlegern überrollt,
die Anschluss an einen Investmentclub suchen“, erzählt DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler.
Tatsächlich gibt es rund 6400 Investmentclubs in Deutschland. Ihr Motto ist:
gemeinsam Geld anlegen und sich austauschen.
Maximal 50 Personen, nicht mehr als 500 000 Euro an Einlagen
und keine Vergütung an die Geschäftsführung –
so definiert die Bankenaufsicht BaFin die Voraussetzungen für einen Investmentclub.
Heute betreut die DSW die gesamte Clubszene in Deutschland
und sorgt für das nötige „Backoffice“ inklusive Software,
damit die Zusammenschlüsse möglichst gut funktionieren können.
„Wir bieten vom Leitfaden für die Gründung eines Investmentclubs,
über die laufende Beratung bis zur Hilfe bei der Suche nach passenden Depotbanken
eine wirklich umfangreiche Palette an Unterstützung an“, so Tüngler.
Die Vielfalt der Clubs in Deutschland ist enorm:
Größere Clubs wie der Niedersächsische Aktienclub (NDAC)
oder der bundesweit agierende Hanseatische Anleger-Club (HAC)
entstanden aus privaten Freundeskreisen.
Sie bewegen heute wesentlich umfangreichere Volumina, legten eigene Fonds auf,
agieren eher wie eine Vermögensverwaltung und kassieren für ihre Leistungen auch
Gebühren. Zu ihnen gehören teilweise Tausende Mitglieder.
Auf der anderen Seite gibt es aber auch die kleinen,
aber nicht minder spannenden und interessanten Clubs.
In den vergangenen Jahren hatten viele Clubs einige Probleme zu lösen.
Auf der einen Seite machte ihnen die Finanzkrise zu schaffen,
auf der anderen Seite gab es organisatorische Engpässe, wie etwa neue Regularien.
Zudem zogen sich einige Banken zurück und boten keine Depotkonten für Clubs
mehr an. Doch der Spaß am gemeinsamen Thema Geldanlage ist den Clubs
trotzdem nicht vergangen.
Jetzt könnte die Clubszene den nächsten positiven Impuls bekommen.
„Es gibt sehr viele interessierte Anleger, die zu den Clubs stoßen wollen.
Unsere Herausforderung ist es nun, für jeden Anleger den passenden Club zu
finden“, so Tüngler.
Daher ruft die DSW alle interessierten Clubs auf mitzuteilen,
wenn sie aktuell neue Mitglieder aufnehmen möchten – am besten mit kurzer Beschreibung.
Am einfachsten geht das per Mail: ute.knepperstamatiadis@dsw-info.de.
Telefonische Infos unter: 0211-669732.
Kontaktadresse:
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