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Alles für die Frau 14. Februar 2007 Sie ist die Quirlige, er der Fels in der Brandung: Renate und Roland ergänzen sich Fotos zoomen: Bitte das jeweilige Foto anklicken! Zum Valentinstag erzählt das Ehepaar Dornhecker, warum es schon sehr lange sehr glücklich ist.
Das Geheimnis unserer Liebe ist, daß wir uns in schweren Zeiten gegenseitig Kraft geben. "Gemeinsam lachen, weinen, kämpfen.
Egal, was kommt: Wir halten zusammen"! Schaut man abends durch das Wohnzimmerfenster der Dornheckers, sieht man sie tanzen: Renate (58), wie sie um ihre eigene Achse wirbelt, Roland (60), wie er sich mit dem Oberkörper zurücklehnt und so tut, als würde er Gitarre spielen. "Wir lieben Rockmusik", erklärt Renate lachend. Wenn man sie und ihren Mann so ausgelassen tanzen sieht, spürt man: Die zwei haben heute noch so viel Spaß miteinander wie bei ihrer Hochzeit vor 40 Jahren. Dabei war ihr gemeinsamer Weg nicht immer leicht. "Es gab auch schwere, düstere Zeiten. Zeiten, in denen wir so verzweifelt waren, daß wir nicht mehr weiter wußten" sagt Renate. Gerade zu Beginn ihrer Ehe. Noch heute spürt sie einen Kloß im Hals, wenn sie vom Tod ihres ersten Kindes erzählt: "Arndt wurde fünf Monate nach unserer Trauung geboren. Und starb mit zwei Jahren." Sein kurzes Leben endete auf tragische Weise im Krankenhaus. Nach einer harmlosen Nabel- Operation wurde der Blondschopf in ein Bett mit Gitterstäben gelegt. Nachts rutschte er unbemerkt mit den Füßen voran heraus. Dabei blieb er mit seinem Kopf zwischen Matratze und Gestänge hängen und erdrosselte sich. "Es war, als würde mir das Herz aus der Brust gerissen. Dieser Schmerz, wenn das eigene Kind plötzlich nicht mehr lebt, ist unbeschreiblich", erzählt Renate. Doch sie war mit ihrer Trauer nicht allein. Roland wich nicht von ihrer Seite. Sie weinten gemeinsam, hielten sich fest im Arm. Bei der Beerdigung drückten sie sich eng aneinander. "Wir wussten: Wir sind füreinander da - egal, was noch kommt!" Es sollte nicht der letzte Schicksalsschlag bleiben. Ein paar Jahre später, ihr zweitgeborener Sohn Marc war gerade ein Jahr alt, hatte Roland einen schweren Autounfall. Monatelang lag er im Krankenhaus. Monatelang quälte ihn die Ungewißheit, ob er je wieder laufen können würde. Damals richtete Renate ihn wieder auf. "Meine Frau besuchte mich täglich. Machte mir Mut zu kämpfen. Immer wieder sagte sie zu mir: "Du schaffst das! Wir schaffen das!", erinnert er sich. Vertrauen, Verständnis, Innigkeit - das ist die Basis ihres Glücks. Ein Fundament, das durch die schlimmen Erlebnisse noch fester wurde. "Als wir noch ganz frisch zusammen waren, haben wir viele Machtkämpfe ausgetragen und uns oft wegen Kleinigkeiten gestritten", erzählt sie. "Doch die Krisen ließen uns rücksichtsvoller und nachsichtiger werden. Die Macken des anderen stören uns nicht mehr. Wir schauen mehr auf die Stärken des anderen. "Mein Mann ist mein Fels in der Brandung. Er bringt mich zur Ruhe", erzählt Renate. Er nickt zustimmend: "Meine Frau ist eben sehr impulsiv. Aber das finde ich auch toll, denn sie ist so voller Gefühl." Selbst Renates Schuhtick nimmt Roland mit Humor. Sein Motto lautet: "Was soll ich mich aufregen? Meine Frau legt halt viel Wert auf ihr Aussehen. Davon profitiere ich doch auch. Schließlich finde ich sie immer noch genauso hübsch und begehrenswert wie damals, als ich meinen 17. Geburtstag feierte - und sie zum ersten Mal tanzen sah." Fotos: Frank Boxler HomePage: www.lachgesichter.de Verlag: Alles für die Frau Heinrich Bauer Verlag KG Burchardstr. 11 20077 Hamburg, Telefon 040-3019-5438 Telefax 040-3396-1546 CHEFREDAKTION Sabine Fäth (verantwortlich für den redaktionellen Inhalt) |